Das eigene Unternehmen selbst digitalisieren, geht das?

Herausforderungen der Selbst-Digitalisierung – und wie Sie für Abhilfe sorgen

In den Zeiten der Digitalen Transformation, des Online-Handels und des Social Media Marketing stellt sich für viele Unternehmen die Frage nach dem perfekten Digitalisierungskonzept. Während große Konzerne häufig bereits weitestgehend digital unterwegs sind, stecken kleine und mittelständische Unternehmen oft noch in der Planungs- oder Realisierungsphase. Für manche steht dabei noch die Frage, ob sich die Investition in eine Digitale Transformation überhaupt lohnt, im Raum. Wir sagen ganz klar: Ja! Und möchten heute zeigen, wie die Möglichkeiten aussehen, sobald Sie planen, Ihr Unternehmen selbst zu digitalisieren.

Digitalisieren – das bedeutet es

Um ein Unternehmen erfolgreich digitalisieren zu können, muss zuerst einmal bekannt sein, was zu einer Digitalisierung dazugehört. Digitalisierung bedeutet, bestehende Arbeitsabläufe mithilfe von neuen Technologien und innovativen, digitalen Lösungen zu überarbeiten und damit zu optimieren. Bestimmte Geschäftsmodelle werden in diesem Rahmen mit digitalen Strategien oder Elementen weiterentwickelt oder sogar durch eine digitalisierte Lösung ersetzt.

Digitalisiert werden können die verschiedensten Prozesse. Prädestiniert sind hierfür besonders Prozesse mit großem Datenfluss, welche ansonsten handschriftlich oder mithilfe von Akten erledigt werden müssen. Die Implementierung einer großen Datenbank mit digitalen Daten eignet sich hierbei perfekt und verringert den manuellen Arbeitsaufwand bei der Pflege der Daten. Darüber hinaus kann der Datenzugriff für alle Beteiligten auf diese Weise effizienter und einfacher erteilt werden.

Selbst-Digitalisierung: Pro und Contra

Das eigene Unternehmen selbst zu digitalisieren bedeutet, qualitative Lösungen aus eigener Erfahrung und dem eigenen Ideenschatz heraus zu entwickeln. Dazu kommt, dass bestimmtes Wissen über neuartige Technologien sowie deren Nutzen für einen bestimmten Einsatzzweck vorhanden sein muss. In unserer Pro- und Contra-Liste finden Sie die Top-Gründe, welche für und gegen eine Digitalisierung in Eigenregie sprechen.

Pro:

  • Die eigene Erfahrung nutzen. In beinahe jedem Unternehmen gibt es kreative Köpfe, die gerne über den Tellerrand hinausschauen und nach alternativen Lösungen suchen. Bei einer Selbst-Digitalisierung können Sie diese Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nutzen, ihre Kompetenzen fördern und fordern und damit Ihre eigene Digitalisierung vorantreiben. Bei einer Selbstdigitalisierung kann darüber hinaus die Erfahrung aller genutzt werden, welche beteiligt sein wollen und müssen. Dies kann beispielsweise in einer Arbeits- oder Projektgruppe geschehen.
  • Dauerhafte Infrastrukturen aufbauen. Ein Unternehmen wird nicht ein einziges mal digitalisiert. Eine Digitalisierung, oder besser, eine Digitale Transformation, ist ein andauernder Prozess, welcher bestimmte Infrastrukturen benötigt. Digitale Tools und Systeme benötigen dauerhafte Pflege und Überarbeitung, um den ständig fluktuierenden Anforderungen Ihres Unternehmens gerecht zu werden. Digitalisieren Sie Ihr Unternehmen selbst, ist dies die perfekte Gelegenheit, eine passende Infrastruktur aufzubauen. Entweder Sie arbeiten bereits mit Experten für das Thema zusammen, oder Sie holen sich jetzt die entsprechenden Experten in Ihre Mannschaft. So sind sie nicht dauerhaft auf externe Beratungen und Services angewiesen und können Ihre Digitale Transformation aus den eigenen Reihen heraus vorantreiben.
  • Kosten sparen. Eine Digitalisierung geht stets auch mit Kostenaufwänden einher – diese müssen jedoch nicht negativ sein. Eine optimale Digitalisierungsmaßnahme amortisiert sich schon nach kurzer Zeit. Doch natürlich bedeutet eine Digitalisierung auch Kostenaufwände, sobald sie nicht selbst durchgeführt werden kann. Dies können Kosten für Beratungsleistungen sowie Kosten für die Anpassung von digitalen Systemen sein. Sind solche Leistungen innerhalb des Unternehmens erbringbar, sinkt der Investitionsumfang für die Digitalisierung natürlich maßgeblich.

Contra:

  • „In Schubladen denken“. Ein Unternehmen sowie dessen Mitarbeiter besitzen häufig eine Art rosarote Brille, welche die Möglichkeiten, welche zur Unternehmensoptimierung noch zur Verfügung stehen, ausgraut. Nicht immer können deshalb Lösungen gefunden werden, welche „outside of the box“-Denken benötigen und neue Möglichkeiten zulassen. 
  • Die richtigen Technologien werden nicht genutzt oder übersehen. Die Verfolgung des Marktes mit allen seinen neuen Möglichkeiten und innovativen Technologien ist eine Lebensaufgabe. Externe Berater, welche sich speziell auf die Beratung im Rahmen der Digitalen Transformation spezialisiert haben, beherrschen diese Recherche perfekt – und kennen deshalb alle digitalen Tools und Systeme, welche Ihnen den Weg zum digitalisierten Unternehmen erleichtern können. Auf diese Art der Beratung zu verzichten, kann die Folge haben, dass die Implementierung bestimmter Systeme erst einmal fehlschlägt, bestimmte Methoden sich auf die Dauer als nicht geeignet erweisen und am Ende mehr Zeit für die Planung der Digitalisierung benötigt wird, als diese einspart.
  • Den eigenen Umfang vergessen. Die Strategie, welche einem Unternehmen zu einer erfolgreichen Digitalisierung verhilft, variiert von Branche zu Branche und von Unternehmen zu Unternehmen. Während kleinere Unternehmen mit einer wenig komplexen Prozessstruktur noch einfacher geeignete Tools für ihre digitalen Fortschritt finden können, benötigen Großunternehmen oder Konzerne häufig maßgeschneiderte Tools, welche ihre individuellen Bedürfnisse perfekt abdecken. Diese Unterschiede sollten niemals vergessen werden, sobald man eine digitale Transformation in Eigenregie anstrebt, denn sie entscheiden am Ende über den Erfolg der Selbstdigitalisierung.

Fazit: Selbstdigitalisierung? Unter Umständen.

Während wir uns alle im Klaren darüber sind, dass eine Digitalisierung für heutige Unternehmen zum absoluten Pflichtprojekt wird, sagen wir zur Digitalisierung in Eigenregie: es kommt darauf an. Eine gekonnte Strategie zu finden, welche sowohl technisch als auch personell umsetzbar ist, ist nicht unmöglich. Doch je nach Branche, Unternehmensgröße, Unternehmensspezialisierung und Prozessstruktur können bestimmte Faktoren Steine in den Weg der Selbst-Digitalisierung legen. 

Während ein kleines Handelsunternehmen, in welchem noch jede Arbeitskraft direkt zum Erfolg beiträgt, leicht auf vorgefertigte und damit günstige Systeme und Tools zugreifen kann, welche ihm zu einem flüssigeren Angebotserstellungs-, Verkaufs- und Rechnungsprozess verhelfen, sieht die Situation für größere Unternehmen anders aus. Darüber hinaus spielt die Qualifikation der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eines Unternehmens immer eine entscheidende Rolle. Sind diese geschult, mit digitalen Systemen umzugehen sowie offen für die Nutzung von neuartigen Technologien, fällt die Digitalisierung erheblich leichter. 

Zusammenfassend kann man deshalb sagen: die Möglichkeit der Selbst-Digitalisierung steht und fällt mit dem Individuum, also der Individualität jedes einzelnen Unternehmens. Sollten Sie vorhaben, Ihr Unternehmen zu digitalisieren oder Ihre Digitalisierung zu verbessern, empfehlen wir deshalb stets eine Beratung für die zugehörige Strategie. Noch ein Tipp zum Ende: wenn Sie Ihr Unternehmen selbst digitalisieren, dann geben Sie dabei nie auf. Denn jeder Schritt in die richtige Richtung ist ein wichtiger Schritt in eine voll-digitalisierte Zukunft.

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